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Orthopädische Krankheitsbilder

Orthopädische Krankheitsbilder

Orthopädische Erkrankungen betreffen den gesamten Bewegungsapparat. Dazu zählt neben den großen und kleinen Gelenken der Extremitäten natürlich auch die Wirbelsäule.

Wir möchten Ihnen hier einen kurzen Überblick über die in der Rehaklinik Wien Baumgarten behandelten orthopädischen Krankheitsbilder geben. Weiterführende und detailliertere Informationen erhalten Sie im Rahmen Ihres Rehaaufenthaltes.

Übersicht

Bei Wirbelsäulenschmerzen unterscheidet man hinsichtlich der Lokalisation Nackenschmerzen (Cervikalsyndrom), Schmerzen der Brustwirbelsäule (Dorsalgie) und Kreuzschmerzen (Lumbalgie). Bei zusätzlicher Schmerzausstrahlung in die Beine spricht man von einer Lumboischialgie.

Ursachen für Wirbelsäulenschmerzen sind u.a.

  • Muskuläre Überlastungen und Schwächen sowie Bänderschmerzen
  • Abnutzungserscheinungen (Wirbelbogengelenke, Darmkreuzbeingelenke)
  • Bandscheibenschäden (z.B. Bandscheibenvorfall)
  • Verengung des Rückenmarkkanals (Spinalkanalstenose)
  • Wirbelgleiten (Spondylolisthesen)
  • Fehlhaltung (z.B. Skoliose)
  • Wirbelbruch / Fraktur (z.B. durch Osteoporose)
  • Entzündliche Erkrankungen oder Tumore

 

  • Nach Implantation eines künstlichen Gelenks bzw. nach Gelenksersatz, z.B. Hüft-Prothese, Knie-Prothese, Schulter-Prothese
  • Nach orthopädischen bzw. traumatologischen Eingriffen am Stütz- und Bewegungsapparat, z.B. Knie Arthroskopie, Verplattung / Verschraubung eines Knochenbruchs
  • Nach neurochirurgischen oder unfallchirurgischen Wirbelsäulenoperationen, z.B. Bandscheiben-OP, Wirbelsäulen-Stabilisierungs-OP

Bei der Arthrose kommt es zu einer fortschreitenden Abnutzung des Gelenkknorpels mit schmerzhaften Reaktionen im Bereich der gelenksnahen Strukturen (Kapsel, Bänder, Knochen). Am häufigsten zeigt sich die Arthrose an den großen Gelenken der unteren Extremitäten (Knie- und Hüftgelenk). Grundsätzlich können aber alle Gelenke davon betroffen sein.

Häufige ursächliche oder begünstigende Faktoren:

  • Verletzungen und Unfälle
  • Vermehrte Belastung, erhöhtes Körpergewicht
  • Gelenk-Fehlstellungen (z.B. X- oder O-Beine)
  • Gelenksentzündung (Arthritis)
  • Stoffwechselstörungen (z.B. Gicht)
  • Genetische Veranlagung

Unter dem Begriff Rheuma verbergen sich viele verschiedene Krankheitsbilder. Die degenerativ bedingte Gelenksarthrose wird im Volksmund oft als Rheuma bezeichnet, ist aber eigentlich keine rheumatische Erkrankung.

Eine der häufigsten entzündlich-rheumatischen Erkrankungen ist die chronische Polyarthritis bzw. rheumatoide Arthritis. Sie geht mit Entzündungen und fortschreitender Zerstörung von Gelenksstrukturen einher und betrifft anfangs typischerweise die kleinen Gelenke der Hände und Füße.

Die häufigste entzündliche Wirbelsäulenerkrankung im jungen Erwachsenenalter ist die Spondylitis ankylosans (Morbus Bechterew). Diese Erkrankung kann zur Verknöcherung der Wirbelsäule führen und auch periphere Gelenke betreffen.